Pastlingsee

Durch den Betrieb des Tagebaus Jänschwalde mit den notwendigen Entwässerungsanlagen ergeben sich Grundwasserabsenkungen auch im Umfeld des Tagebaus. Bei der Untersuchung dieser Einflüsse sind Auswirkungen auf den Pastlingsee nicht auszuschließen gewesen. Deshalb erfolgt die Einleitung von gehobenem Grundwasser in den ca. 10 ha großen und ca. 1 Meter tiefen Pastlingsee.

Da der Phosphatgehalt vom Brunnenwasser für die See Einspeisung mit 500 µg/l bis 600 µg/l sehr hoch ist, wurde hierfür 2020 die Wasserbehandlungsanlage zur Phosphorelimination (PeliCon) errichtet. Kombiniert wird die Flotationsanlage mit der Zugabe von Flockungsmittel in der Zulaufleitung, wobei der Phosphor adsorptiv an Eisenhydroxid gebunden wird.

Zusammen mit dem Institut für Wasserwirtschaft, Siedlungswasserbau und Ökologie GmbH und der BTU Cottbus wurden vor der Errichtung Versuche durchgeführt, um die Abscheideleistung des ausgewählten PeliCon Verfahrens darzustellen, um das sichere Einhalten der geforderten Grenzwerte nachzuweisen. Des Weiteren wurden in den Versuchen die geeigneten Produkte zur Abscheidung von Gesamtphosphor und deren Verbrauchsmengen ermittelt werden. Zudem erfolgte eine grobe Abschätzung der Schlammmengen und deren Feststoffgehalt.

Auf der Grundlage der Vorversuche wurden das Flockungs- und das Flockungshilfsmittel ausgewählt und die erforderliche Dosierung ermittelt, sodass eine sehr hohe Prozessstabilität erzielt  und der deutlich reduzierte Phosphor-Restgehalt von ≤ 35 µg/l durch die Zugabe von einer 0,08 l/m³ FeCl3-Dosis eingehalten werden kann.