Gifizsee

Der Gifizsee hat eine Größe von rund 21,9 ha und wird als Freizeitgewässer genutzt. Der See wird von Grundwasser gespeist und hat eine mittlere Wassertiefe von ca. 6 bis 8 m. Der Grund des Sees ist morphologisch sehr bewegt. Er weist zum Großteil relativ steile Uferbereiche, wenig Flachwasserzonen und einige Tiefpunkte mit bis zu 19 m auf. Durch die Einschränkungen für die Nutzung des Sees in den Jahren 2005 und 2006 wegen der Massenentwicklung von Cyanobakterien (Blaualgen), wurde im Jahr 2007 eine Machbarkeitsstudie zur nachhaltigen Sanierung und Restaurierung des Gifizsees durchgeführt. Ein Ergebnis des Gutachtens war unter anderem, dass durch natürliche Seeprozesse Phosphor im Sediment des Sees gespeichert wird, Diese Phosphorreservoir kann bei Sauerstoffmangel (sommerliche Stagnationsphase) durch Rücklösungsprozesse freigesetzt werden und den verfügbaren Nährstoffgehalt (Dünger) im See erhöhten.

Diese zeitlich aufgestockten Nährstoffe erhöhen die Gefahr eines massenhaften Auftretens von z. B. Cyanobakterien. Aus ökologischen und Nachhaltigkeitsgründen entschied man sich gegen eine Tiefwasserableitung mit Einleitung des entnommenen Wassers in den östlich des Sees verlaufenden Flutgraben und für die Entnahme von phosphathaltigen Tiefenwasser, die entsprechende Behandlungs mittels Mikroflotationsanlage und die Rückführung des phosphatreduzierten Klarwassers in den See.

Durch die Behandlung kann die Phosphat-Konzentration von ca. 90 – 250 µg/l im Zulauf auf ca. 20-60 µg/l im Ablauf reduziert werden. Die Eliminationsleistung der Mikroflotationsanlage liegt bzgl. Phosphat bei rd. 65-80 %. Der mittlere Trockensubstanzgehalt und Phosphor im Schlamm wurden ebenso 2,35 % und 5550 mg/kg TS gemessen.